(Folgendes entstand im Deutschunterricht mit verschiedenen Quellen als Dossiers.Natürlich ist alles übertrieben und vertrete keinerlei feindlichen Menschenbilder!)
Ach, Europa muss sie schön gewesen sein, dass ein ganzer
Kontinent nach ihr benannt wurde! Wahrlich hat dieser Kontinent alles an
Naturschauspielen zu bieten was man sich vorstellen kann: Seen, Meere, tiefe
Wälder, schneebedeckte Berge.
Doch was sind es für Menschen die dort leben? Diese
wahnsinnig große Masse auf dem doch zweitkleinsten Kontinent?
Man hört immer nur: Ich bin Engländer! Ich bin stolz Pole zu
sein! Aber nie: Ich bin Europäer. Schon fast armselig wie sich jeder in Hab
acht Stellung an seiner Flagge festklammert und versucht sich gegenseitig zu
übertrumpfen mit Pisa-Studien, Bruttoinlandsprodukt oder Topmodels. Die
Amerikaner können es doch auch? Da spielt es keine Rolle ob man von oben oder
unten kommt- es sei denn man ist Kanadier- da gibt es nur die eine Flagge, nur
die Bezeichnung: Amerikaner.
Der fast schon fanatische Stolz hat es sogar geschafft, dass
man überall „Amerikaner“ mit Zuckerguss oder Schokolade kaufen kann. Und was
wurde hier erfunden? Der „Berliner“.
Europa ein Kontinent, das sich rühmt eine EU zu haben und
wirtschaftlich ganz oben zu sein. Doch wie sieht es in Wahrheit aus? Deutsche
und Franzosen hassen sich wie eh und je. Baguette gegen Schnitzel. Die
Norweger, Finnen, Schweden und Dänen sind eher passiv anwesend. Viel hört man
von den Wald-und-Fisch-Ländern nicht. Wären da nicht die Norwegerponys, die
Lorelei oder die Fjordreisen hätten wir sie vermutlich längst in ihrer Wildnis
vergessen. Aber wenigstens können diese Länder noch innerhalb ihrer Grenzen für
Nationalstolz sorgen. Die Italiener beschimpfen sich Nord und Süd gegenseitig
mit Erd- bzw. Schimmelfresser. Da können die Neutralen natürlich nur darüber
lächeln. Die Schweiz hat es schon immer verstanden sich um ihre handvoll
Einwohner zu kümmern, das Geld zu horten und sich geschickt aus allem raus zu
halten.
Und die armen Griechen, die mittlerweile von vielen den
Rücken gekehrt bekommen und bei den wenigen Händen, die ihnen noch gereicht
werden, großzügig in die Handflächen spucken, verlieren mehr und mehr an
Stabilität. Schon seit Hunderten von Jahren stehen weiße Ruinen auf den Bergen
herum. Dabei haben wir ihnen es doch zu verdanken, dass sich Europa durch
Kunst, Philosophie, Architektur und Wissenschaft profilieren konnte.
Aber Griechenland wird nicht im Stich gelassen. Die
freundlichen Europäer mit der guten Wirtschaftsstruktur, dem Boom und der
überall steten Wahrung der Menschenrechte helfen jedem und schicken nur jene
nach Hause in ihren Dreck zurück, wenn sie übers Meer schipperten und illegal einreisen
wollten. Zwar sind wir ein reicher Kontinent, der die Nächstenliebe verbreitet,
doch zu viele hungernde Mäuler können nicht gestopft werden. Wobei das Problem
vielleicht beiseite geschoben werden könnte, wenn man bedenkt, dass Jugendliche
Europa mit 73% Bürokratie und 64% Geldverschwendung in Verbindung bringen.
Bei all den Moslems, Christen, Juden und den verschiedensten
Abspaltungen und Neuzugängen ist es nur selbstverständlich, dass hier Frieden
herrscht. So viele fromme Menschen mit so vielen guten Gedanken. Hier würde
kaum ein Gläubiger sich an Kindern vergreifen oder Menschen auf Grund ihres
Glaubens den Märtyrertod eingehen müssen.
Die Zeiten sind vorbei. Manche seit sehr vielen Tagen,
andere Wunden haben noch Narben hinterlassen. Doch die Tränen sind größtenteils
getrocknet und so stirbt auch die letzte Generation von Zeugen aus, die vom
2.Weltkrieg und dem Diktator berichten könnten, der Deutschland tief verwurzelt
einen schlechten Ruf gebracht hat.
Aber vielleicht kommt irgendwann die Zeit, in der Europa
nicht mehr nur durch eine politische Vereinigung in den Köpfen der Menschen
existiert und durch Gebirgsketten und Gewässer in Grenzen definiert wird,
sondern auch im Herzen. Und dann schwingt vielleicht auf dem nächsten
Nationalsport die blaue Flagge mit den schönen Sternen, statt verschieden
farbige Streifen oder Monde und Sterne.
~
*Ayumi Haneoka*