Ich habe seit einiger Zeit, doch heute (Ostersonntag) ganz besonders, wieder dieses melancholische Gefühl. Das "Heimweh" nagt an mir, allerdings nicht ein ortsgebundenes, sondern eher ein zeitliches Heimweh.
Ich vermisse die Zeiten, in denen ich bei gutem Wetter einfach zu den Pferden geradelt bin und einen langen Ausritt gemacht habe, ich vermisse unsere Osterbräuche: Ostereier gegenseitig aufschlagen, ein riesen Schokoladenhasen auf dem Tisch, ein ausgiebiges Osterfrühstück und eine anschließende Wanderung.
Nun wohne ich an der Bergstraße, ohne Pferde, ohne Dorf, und - außer einer Katze - auch ohne Tiere. Meine Pflegefamilie ruft mich fast nie an, meine leibliche Mutter nie. Letztere schreibt mir hin und wieder per Handy, meine Pflegemutter ab und zu eine Mail. Keine von beiden lädt mich auf eine Feier ein, zu Feiertagen, zu Geburtstagen. Immer muss ich mich melden. Dabei bin doch ich das "Kind" und nicht die Mutter? Natürlich melde auch ich mich immer. Aber genau da liegt meines Erachtens momentan das Problem. Es bin immer ich.
Ich habe weder die eine, noch die andere Familie wegen Ostern angerufen. Es ist halt wirklich so, dass ich weder zur einen noch zur anderen Familie wirklich gehöre.
Und obwohl ich noch lange keine Lust auf eigene Kinder habe, wird das wohl der erste Schritt in der Zukunft sein, um einfach eine eigene, schöne Familie zu haben.
Ich bin hier nicht glücklich.
Ich bin mit der Familiensituation nicht glücklich.
Ich will endlich richtig Geld verdienen, weg von hier, aufs Land und wenigstens das wird sich bessern...
~
*Ayumi Haneoka*
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
danke für kommis :) freue mich immer !